raspi-config

Nachdem ein frisches Image von Raspdian auf die Karte gebrannt ist und der Pi zum ersten mal gestartet ist, müssen noch einmalig ein paar Einstellungen vorgenommen werden.

Hierfür bietet sich das enthaltene Tool Raspi-Config an, welches in der Shell mit folgendem Kommando zu starten ist:

$ sudo raspi-config

(Der erste Login auf dem Pi gelingt übrigens mit dem Nutzer „pi“ und dem Kennwort raspberry)

  • Als erstes sollte man den nicht genutzen Speicherplatz auf der Karte mit dem Punkt „Expand Filesystem“ verfügbar machen. Nachdem das Script seine Arbeit getan hat, ist ab dem nächsten Neustart der gesammte Platz der Karte verfügbar.
  • Mit Change User Password kann man das Kennwort für den Benutzer „pi“ ändern, und sollte dies auch tun.
  • Für die meisten Fälle kommt beim dem RasPi das Booten zur Konsole in Frage, da er als Desktop Arbeitsplatz zwar grundsätzlich fähig, aber nur bedingt tauglich ist. Hier sollte man also einstellen, dass der Pi nur zur Konsole bootet. Das lässt Resourcen für seinen Job als Webserver, Mailserver, oder oder oder.
  • Bei Internationalisations wird der Pi für den deutschen Sprachraum angepasst:
    •  Change Local auf de_DE.UTF-8 sollte in den meisten Fällen die beste Wahl sein. Unter Umständen kann aber auch de_DE@euro ISO-8856-15 relevant sein. Im Zusammenhang mit älteren Programmen, könnte es hier zwar Probleme geben, ist aber unwahrscheinlich.
    • Unter Change Timezone auf Europe – Berlin umstellen, damit der NTP-Dienst des Pi die korrekte Zeitzone und somit die korrekte Zeit einstellen kann.
    • Change Keyboard Layout: Meistens betreibt man einen Pi ja Headless, sodass man diese Punkt vernachlässigen kann. Aber falls sollte man hier ein deutsches Tastaturlayout auswählen.
  • Advanced Options:
    • Bei Hostname kann man dem Pi einen netteren Namen geben als den Standardnamen „Raspberry“. Nicht das Raspberry schlecht wäre, aber etwas persönlicher darf es ja auch werden 🙂
    • Memorysplit: Für einen Konsolenbetrieb des Pi, kann man hier den für die GPU reservierten Speicher auf ein Minimum von 16MB setzen. Sollte man auch, da man ansonsten den knappen RAM des Pi verschwendet.

Die wichtigsten Einstellungen sollten damit erledigt sein. Aber wer möchte darf natürlich noch ein wenig in den weiteren Optionen des Tools herumstöbern.

Zuletzt sollte man aber nun die neuesten Updates für den Pi herunterladen und installieren. Dies geschieht wieder in der konsole mit den Befehlen:

$ sudo apt-get update
$ sudo apt-get upgrade

Für gewöhnlich ist der Pi damit erstmal ein Weilchen beschäftigt und man hat genügend Zeit für eine Tasse Kaffee, oder auch zwei.